Geschichte

Die Chronik

Seit vielen Jahren wird in Waren und Umgebung Tennis gespielt. Alles begann in den sechziger Jahren mit der Vereinsgründung der „Sportgemeinschaft Müritz-Klink“. Im Jahre 1991 gründete sich der Verein unter dem Namen „Tennisverein Waren 91 e.V.“ neu.

Damals mussten sich die wenigen Mitglieder bzw. Anhänger der unpopulären Sportart eine 2-Feld Anlage mit den Gästen des Ferienhotels „Herbert Warncke“ teilen. Der Standort der oben beschriebenen Tennisplätze befand sich bis zu ihrer Schließung 1993 in Klink unterhalb des Hotels. Für die 35 Mitglieder des Vereins, bestehend aus zwei Herren- und einer Jugendmannschaft, war der Rückbau bzw. Renaturierung der Plätze ein sehr trauriger und emotionaler Moment. Heute erinnern nur noch die damals gepflanzten Bäume an die an der Müritz gelegenen Plätze.

Als bekannt wurde, das die Anlage zurück gebaut wird, war guter Rat teuer. Für die einzige Möglichkeit, den Verein nicht auf zu lösen und in Waren wieder Tennis spielen zu können hat der Vorstand den Vorschlag einiger Mitglieder aufgegriffen und nahm die seit Jahren brachliegende 2-Feld Anlage in Warenshof in Augenschein.

Diese wurde im Jahr 1988 errichtet und seitdem kaum benutzt bzw. gepflegt. Viele persönliche und finanzielle Eigenleistungen später, erbracht durch den Einsatz vieler Helfer und Sponsoren, ist es nicht nur gelungen, die zugewachsene Anlage wieder bespielbar zu machen, sondern auch die vorhandenen um zwei weitere Tennisplätze zu erweitern. Diese Leistung ist noch um so beeindruckender zu bewerten, als dies ohne jegliche professionelle Hilfe von Sportstättenbaufirmen geschah. Außerdem wurde ein Brunnen für die Bewässerung der Plätze gebohrt und später ein dazugehöriges Vereinshaus saniert.

Da der Verein näher an Waren rangerückt war und die Plätze jetzt allein nutzen konnte, nahm die Mitgliederanzahl sprunghaft zu. In den folgenden Monaten und Jahren stieg sie auf über 120 Mitglieder und bildete damit die Basis für sieben teilnehmende Mannschaften im Punktspielbetrieb des Tennisverband Mecklenburg/Vorpommern in den Bereichen Herren, Damen, Jugendliche und Kinder.

...

In den Jahren 1996-1999 beschäftigte der Verein einen vom Arbeitsamt geförderten Vereinsportlehrer, der regelmäßig mehrmals in der Woche etwa 50 Kinder unter Anleitung trainierte. Allerdings wurde die Entfernung zur Stadt und die in der Umgebung fehlende Infrastruktur als Problem schon frühzeitig erkannt und verschärfte sich noch nach Abklingen des Tennisbooms Ende der Neunziger Jahre. Der Verein, der in den Jahren zuvor nicht unerhebliche finanzielle Mittel und Eigenleistungen in die Anlage in Warenshof investierte, verlor immer mehr Mitglieder. Einen Weg aus dieser Krise wurde auch mit den Stadtvätern erörtert, insbesondere mehrere Vorschläge für einen neuen Standort der Tennisplätze wurden zwar diskutiert, jedoch wieder verworfen. Als wenn dies noch nicht genug gewesen wäre, wurde dem Verein im Jahr 2000 jeglicher finanzielle Spielraum durch eine Nachzahlung i.H.v. 12.000 DM an das Finanzamt genommen. Nur einigen Mitgliedern ist es zu verdanken, das durch private Kredite der Verein gerettet wurde. Aber den entscheidenden Schlag für den „Überlebenswillen“ des Vereins und seiner noch übriggebliebenen Mitglieder wurde ihnen durch die Stadt Waren mit der Bekanntgabe des Rückbaus des gesamten Areals in Warenshof ab 2001 versetzt. Bis auf ca. 30 Stammmitglieder schmolz derer, die weiterhin in Waren Tennis spielen wollten, zusammen. Ein Verlust gerade an jüngeren Nachwuchsspielern von dem sich der Verein bis heute noch nicht erholt hat.

Was nun? Das fragte sich auch der Vorstand, der Anfang 2002 Kontakt zum Golf & Country Club in Göhren-Lebbin aufnahm. Im Abschluss der Gespräche konnte den verbliebenen Mitgliedern ein Vertrag präsentiert werden, der auch in Zukunft einen Spielbetrieb auf Außen- bzw. Innenplätzen auf der von Waren ca. 20 km entfernten Anlage garantiert. Trotz der Vereinbarung verliert der Verein weiterhin an Substanz. Obwohl die Trendwende in den Mitgliederzahlen geschafft wurde, verbleibt für die Vereinstätigkeit von z.B. 125 Euro Erwachsenen-Vereinsbeitrag momentan nur 5 Euro, da die Spielgebühr beim Golf & Country Club 120 Euro beträgt. Aber nicht für alle war der längere Weg nach Göhren-Lebbin ein Grund zum Aufgeben, denn sowohl die 1.Herren als auch die Herren 40 Mannschaft spielen in den jeweiligen Ligen sehr erfolgreich. Allein die Kinder und Jugendliche trainieren im Sommer wie im Winter in der Klinker Tennishalle. Ein in sportlicher wie in finanzieller Hinsicht unhaltbarer Zustand.

Im Jahr 2004 unternahm der Vorstand abermals den Versuch, die Stadtväter von einer Rückkehr des Tennissports nach Waren zu überzeugen. Die Ergebnisse der Gespräche geben Anlass zur Hoffnung. Man einigte sich auf den geeigneten Standort auf dem Gelände des Müritzstadions in Waren, ebenfalls die Finanzierung unter Einbindung von kommunalen Fördermitteln scheint gesichert zu sein.

Vielleicht können die Warener Tennisfreunde dann erstmals seit Bestehen des Vereins in ihrer Heimatstadt „aufschlagen“.

Vorstand

Tennisverein Waren 91 e.V.


So fing alles an

Hermann Schöbel brachte den Tennissport nach Waren. 1966 siedelten Schöbels nach Waren um. Im Jahr zuvor hatte Hermann Bekanntschaft durch Kollegen mit dem Tennis gemacht und wollt am neuen Wohnort weiter diese Sportart betreiben.
Leider gab es in Waren weder einen Platz noch Tennissportler.
Aus der Zeitung entnahm er im Frühsommer 1967, dass im Urlauberdorf Klink 2 Tennisplätze neu angelegt wurden.
Erster Partner war kurzzeitig Peter Lohmann. Weitere Bemühungen am Tennissport Interessierte zu finden, hatten langsam Erfolg.

Bis 1970 fanden sich dann einige Sportfreunde:

Klaus Reger
Henry Möller
Egon Wörner
Horst Bachert
Rolf Kühne
Uwe Schmidt
Dr. Hans-Joachim Ott

1971 schlossen sich die Tennisfreunde als Sektion Tennis zusammen und wurden der BSG “Traktor Klink” angegliedert. Hermann Schöbel übernahm die Sektionsleitung.

1972 machten Hermann Schöbel und Rolf Kühne den Übungsleiterschein II in Warnemünde. Es wurde am Punktspielbetrieb teilgenommen und auch planmäßig trainiert. Vereinsmeisterschaften im Einzel und im Doppel wurden ausgetragen.

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Tennisspieler am Netz: Henry Möller, Rolf Kühne, Horst Bachert, Hermann Schöbel, Egon Wörner, Dr. Hans-Joachim Ott

Die Platzpflege war immer ein Problem, da die Urlauber mit unpassenden Schuhen spielten und das Fegen und Wässern des Platzes immer wieder vernachlässigt wurde.

Besonders Henry Möller hat sich um die Erhaltung des Platzes verdient gemacht.

Ziegelmehl war immer Mangelware. Da kam Henry auf eine geniale Idee. Er baute einen überdimensionalen Betonmischer. Mit mehreren Kugelstoßkugeln gefüllt, hat dieses Ungetüm unter sehr viel Lärm alte Dachziegel zu feinem Ziegelmehl gemahlen.

In Warnemünde:

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Horst Bachert
Rolf Kühne
Egon Wörner
Hermann Schöbel

Nachwuchsarbeit

Vor allem Rolf Kühne kümmerte sich besonders um den Nachwuchs.
So wurden in den 70er Jahren regelmäßig Kreismeisterschaften sowie Trainingslager durchgeführt.

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Freundschaftsvergleiche mit Greifswald und Havelberg

Das Vereinsleben wurde durch Freundschaftsspiele und Feierlichkeiten mit Greifswald und Havelberg gefestigt.

 

Uwe Schmidt als Vereinsvorsitzender

1983 übernahm Uwe Schmidt den Vereinsvorsitz. Hermann Schöbel übernahm bis 1993 die Funktion des Kassenwartes.

Tennisvergleich mit Hamburger Sportfreunden

Gleich nach der Wende machten sich Tennisfreunde aus Hamburg - Volksdorf auf den Weg nach Waren.
Es entwickelte sich über viele Jahre ein regelmäßiger Vergleich mit Freundschaftsspielen und geselligem Beisammensein.
Die Warener lernten so Hamburg besser kennen und die Hamburger Waren.
Mit den Jahren ließ das Interesse auf beiden Seiten nach und 1999 kam es zum letzten Treffen.

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Abschied von Klink

Seit 1993 ist Klaus-Dieter Schwartz Vereinsvorsitzender.
Er kam 1985 zum Tennis. Seit 1988 trainiert er Jugendliche und Kinder.

Mit schwerem Herzen mussten die Tennisspieler die Klinker Anlage, die sie mit viel Mühe über all die Jahre gepflegt hatten verlassen. 1993 schlugen sie die letzten Bälle.
Zu dieser Zeit spielten 35 Mitglieder im Turnier- und Freizeitbereich.

Seit 1991 heißt der Verein TV Waren 91 e. V.

Es existierte eine erste und zweite Herrenmannschaft.

Als der Verein plötzlich ohne Tennisplätze war, erinnerte man sich an die seit 1988 nicht mehr genutzte Anlage in Warenshof. Der Verein richtete die total zugewachsenen und verkrauteten Plätze wieder her.

Alle Mitglieder absolvierten ihre Einsätze. Zwei weitere Plätze mit Umzäunung wurden hergerichtet. In kurzer Zeit erhöhte sich die Zahl der Mitglieder um etwa hundert Sportler.

Jetzt bestand die Möglichkeit, am Oberligaspielbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern teilzunehmen. (höchste Spielklasse in M-V) Dreimal schafften die Warener Tennisherren den Aufstieg in diese Klasse. In den Jahren 1996 bis 1999 wurden etwa 50 Kinder regelmäßig trainiert. In dieser Zeit spielte auch eine Frauenmannschaft im Punktspielbetrieb.

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Tennisspieler in Warenshof

Für die Plätze bestand hier nur ein öffentlicher Wasseranschluss. Einige Mitglieder (Hanusrichter und Köster) spendeten die Sprenganlage.
Im Tennishaus wurde eine Duschmöglichkeit geschaffen. Ein Gemeinschaftsraum wurde gefließt. Leider nur eine kurze Zeit konnten die Räume noch genutzt werden.
2001 kam die schlechte Nachricht von der Stadt Waren. Die Tennisplätze können nicht bleiben. Ein “Piratenland” soll gebaut werden.
Dafür werden alle Gebäude und Anlagen zurückgebaut. Die Abrissbirne macht in Warenshof alles dem Erdboden gleich.
Wieder stand der Verein ohne Tennisanlage da. Reihenweise verließen vor allem junge Mitglieder den Verein.

1996/97 beteiligte sich auch eine Frauenmannschaft am Punktspielbetrieb

Göhren-Lebbin

Um weiterhin überhaupt den Trainings- sowie Punktspielbetrieb durchführen zu können, entschloß man sich, die Tennisanlage im Land Fleesensee (Göhren-Lebbin) zu nutzen.
Von 2002-2006 war der Verein dort zu Hause.

Waren  - Müritzstadion

Nachdem die Stadt Waren dem Verein die finanzielle Unterstützung zugesagt hatte, konnte noch 2005 mit dem Neubau einer 3-Platz Anlage auf dem Kiebitzberg begonnen werden. Diese wurde dann Ende 2006 fertig gestellt.

Seit dieser Zeit ist der Verein dort Zuhause!